Prof. Dr.
Klaus Grawe -
seit 1979 hat er einen Lehrstuhl für Klinische Psychologie an der
Universität Bern. Er leitete die dortige Psychotherapeutische Praxisstelle.
Grawe gilt als Koriphäe auf dem Gebiet der vergleichenden Psychotherapieforschung.
Er ist Vorsitzender der internationalen Society for Psychotherapy
Research
Grawe ist, nach eigenen Bekundungen, offen für Erkenntnisse der Gehirnforschung,
was den herkömmlichen Schulen fremd ist.
Er arbeitet zur Zeit an einer Lehre, die er Allgemeine Psychotherapie
nennt. Es soll eine Methode sein, die alle anderen Verfahren überflüssig
macht.- Sowohl halbseidene Heilslehren, wie auch die dominanten großen
Schulen z. B. die Psychoanalyse.
- Stärkung der Selbstheilungskräfte durch
Akti-vierung ihrer positiven Seiten: Er spricht die In-telligenz und
die Motivation etwas zu ändern an.
- Direktes Herangehen an das Problem.
- Aktive Hilfe zur Problembewältigung:
- Aufdeckung der Problemursache: Der klassische Verhaltenstherapeut
würde nur umgewöhnen. Grawe sieht einen optimalen Erfolg nur
gewährleistet, wenn eine Bewältigung und eine Klärung
passiert.
Grawe möchte dem Berufsnachwuchs eine seriöse,
moderne Alternative zu den alten Schulen bieten und seine Meinung ist:
Je erfahrener Therapeuten sind, desto stärker lösen sie
sich von ihren angestammten Schulen. Sie brauchen 20 Jahre, um zur Ver-nunft
zu kommen. Aber diese Weisheit wird in der bisherigen Ausbildung nicht
weitergegeben. |
Der
Aberglaube des Jahrhunderts
Die Psychoanalyse hat den Wahrheitsgehalt für ihre Lehre nicht
erbringen können - schrieb die Zeit schon am 5.11.1982 als
Überschrift in einem Dossier. Doch die Krankenkassen zahlen immer
noch. Sigmund Freud: Die Absicht, daß der Mensch glücklich
sei, ist im Plan der Schöpfung nicht enthalten (1930)
Der britische Psychotherapeut Beechy Colclough
behandelt Stars wie Michael Jackson, Elton John und Kate Moss. Doch um
die Bekenntnisse seiner Klientel verdauen zu können, legt er sich
selbst auf die Couch: Mein Kopf ist so voller Zeug. Manchmal denke
ich wirklich, ich bin verrückt. Er war vor Jahrzenten wegen
Alkohol- und Drogenmißbrauch in einer Klinik. |