Chaos
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Ein bißchen Chaos ist nötig

Synergetik Therapie arbeitet auf der Informationsebene der inneren Energiebilder

Diese stehen zu allen Informationen in Wechselwirkung. Stimmige - oder göttliche - Informationsstrukturen helfen heilen. Diese ganzheitliche - alles umfassende - seelische Arbeitsebene der Selbstheilung wirkt hierarchisch nach „oben“ und „unten“.


Schon Paracelsus äußerte den Zusammenhang, das der Mensch als Mikrokosmos dem Makrokosmos Welt entspräche.

Üblicherweise sehen die Mediziner den Körper als Träger von Symptomen als Arbeitsebene der Veränderung an. Die biologischen Funktionsweisen wurden entschlüsselt und eine noch tiefere Informationsebene entdeckt. Das genetische Programm der Zellkern-DNS, welche ihre Aktions- und Reaktionsanweisungen über die molekularen Strukturen einer Boten-RNS auf andere Zellen überträgt, um diese beispielsweise zu veranlassen, eine Verletzung zu reparieren: Der Körper heilt sich selbst.

Sind denn diese Programme Träger des Lebens? Wohl nicht, denn das ganze System funktioniert nicht mehr, wenn das Lebewesen tot ist. Dies ist technisch kaum zu erklären, denn ein Computer oder Auto funktioniert, auch immer dann noch, wenn der damit umgehende Techniker gestorben ist.

Allein diese einfache Überlegung zeigt auf, daß in der Informationshierarchie die Seele - was immer das sein mag - die oberste Priorität besitzt. Das die Seele wiederum Ausdruck einer übergeordneten Hierarchie ist - nennen wir sie Gott oder auch morphogenetisches Feld oder wie auch immer - ist für die meisten Menschen einsichtig. Die Welt kommt per Reizleitung der Sinnesorgane ins innere des Menschen: Lichtwellen, Schallwellen, Geruchsmoleküle, kurz Physik und Chemie. Die Empfängerzellen entschlüsseln und vergleichen diese elektrischen biochemischen Signale und das Gehirn setzt sie in innere Wirklichkeit um - als Mikrokosmos.

Jeder hat andere Erfahrungen gesammelt und da er nicht als unbeschriebenes Blatt auf die Welt kommt, bringt er auch noch „Seelenerfahrungen“ mit, die mit diesen Erfahrungen aus dem Hier+Jetzt korrespondieren. Das Ergebnis ist ein ständiges Gegenwartserlebnis als inneres Geschehen.

Unser Bewußtsein kann nur staunend ständig wahrnehmen und unser Geist Kommentare dazu abgeben, denn die Fähigkeit zur Reflexion ist nur dem Menschen gegeben.

Das Bewußtsein selbst steuert nicht, denn sonst würden die in jedem Augenblick gleichzeitig hunderttausende sinnvoll gesteuerte und koordinierte Aktionen und Reaktionen nicht aufrecht erhalten werden können. Auch Denkprozesse laufen unbewußt. Wir glauben zwar, daß uns ein Vorgang sofort bewußt wird. Es dauert aber vier Zentelsekunden, obwohl der Körper schon viel früher nach Tausendstelsekunden , reagiert. D.h., jede scheinbar bewußte Handlung läuft ab, lange bevor sie bewußt wird. Sie geschieht aus dem Kontext aller inneren Erfahrungswirklichkeiten - unbewußten Impulsen - und das Bewußtsein kann nur noch mit einem „Nein“ der Handlung Einhalt gebieten.

Die wahre Intelligenz der Koordination geschieht als Wechselwirkung aller Informationen, also der tieferliegenden bzw. übergeordneten Hierarchien. Der handelnde Mensch steht genau zwischen den beiden Wirklichkeitsebenen, den übergeordneten Informationsstrukturen und den unbewußten individuellen Erfahrungswirklichkeiten, die aber wiederum an das kollektive Unbewußte - wie C.G. Jung es nannte - angebunden ist. Somit ist der Mensch kein isoliertes Einzelwesen, sondern autonom im Gesamtkontext eingebettet. Freiheit hat nur das handelnde „Ich“ in ständiger Auseinandersetzung aller Informationen.

Die Informationsebenen sind nicht stofflich oder anders gesagt: feinstofflich.

Zwischen diesem Gesamtkontext existiert ein ständiger Informationsaustausch, der auf den verschiedenen Ebenen an verschiedene Träger gebunden ist. So wie es eine biochemische Beeinflussung gibt, die an konkrete Stofflichkeit gebunden ist, benutzt z.B. die Homöopathie die Informationsübertragung über das Verschütten auf das Wasser als Informationsträger oder der Psychotherapeut nutzt die Schallwellen für seine gesprochenen Worte. Man kann auch nicht behaupten, daß Worte keine Wirkung hätten, nur weil sie wissenschaftlich im Trägermedium Luft nicht materiell nachweisbar sind: die Information wirkt, weil sie mit anderen Informationen in Wechselwirkung geht. Das Trägermedium Luft erfährt durch Worte eine Dichteänderung der Schallwellen, also eine Informationsänderung.

Trotzdem ist noch der Kontext wichtig. Ob ein Mensch auf dem Marktplatz lautstark „Feuer“ ruft oder in einem vollbesetzten Konzertsaal ist ein erheblicher Unterschied in der Wirkung.

So gibt es viele feinstoffliche, nicht materielle, Ebenen, die informatorisch existierens und ständig Wirkung entfachen.

Die Wirklichkeit ist das, was wirkt. Oder anders formuliert, der Mensch hat, um die Wirklichkeit in Begriffen zu erfassen, sie in verschiedene Ebenen eingeteilt. So ist er in der Lage, darüber mit anderen zu kommunizieren. Der Wirklichkeit, der Existenz, Gott oder wie auch immer, ist es egal, welche Wörter darüber gebildet werden.

Die chinesische Medizin greift in den Vital- oder Ätherkörper ein, den die Inder Pranamayakosha nennen. Dies ist auch nur eine Beschreibungsebene der Wirklichkeit, die Wirkung entfaltet und so nutzbar ist. In ihm geht es um den Energiefluß - die Ebene der Meridiane. So erklären sich die oft erstaunlichen Erfolge der Akupunktur, obwohl diese gar nicht auf der Problemebene des Körperlichen ansetzt. Skeptiker war es bisher zweifelhaft, daß beispielsweise ein Punkt an der kleinen Zehe Verbindung mit dem Auge hat. Der Physiker Professor Zang-Hee Cho von der Uni Kalifornien in Irvine erforschte den Zusammenhang zwischen bestimmten Akupunkturpunkten und Gehirnzonen. Er setzte seine Nadel in die kleine Zehe und konnte zu seiner Überraschung eine Aktivierung im Sehareal des Gehirns beobachten (PET und Kernspintomographie). Er wiederholte das Experiment an zwölf Personen - mit demselben Resultat. Zur Kontrolle setzte er die Nadel an andere Punkte der Zehe - die Reaktion blieb aus.

All diese knappen Beschreibungen haben informatorisch nur das eine Ziel, die Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit der Informationsverarbeitung im Gehirn zu lenken, denn diese ist die ideale Ebene der Informationsveränderung zur Selbstheilung. Wie schon oben dargestellt, können Heilungen auf vielen Ebenen ansetzen, doch man könnte auch sagen, daß die Akupunkturnadel eine besonders geschickte Methode ist, Symptome zu bekämpfen, denn niemand kann sagen, wie die Veränderung auf der Gehirnebene im Zusammenspiel der Informationen aussieht.

Eine der ältesten Methoden auf das morphogenetische Feld Einfluß zu nehmen, ist das Gebet.

Es verweist auf einen höheren Ordnungszusammenhang hin und wurde als Gottesbild personifiziert.

Verschiedene Kulturen hatte unterschiedliche Vorstellungen darüber entwickelt, meinten aber im Kern alle dasselbe

Viele Ansätze esoterischer Methoden wenden sich an dieses Informationsfeld, nur wurde die Personifizierung eines Gott-Vaters weggelassen und z.T. durch andere „Autoritätsvorstellungen“ ersetzt. Bilder und Vorstellungen sind leicht zu ersetzen, sie sind nicht sehr in der „Informationswirklichkeit“ verankert. In den Einzelsitzungen der Innenweltreisen fordern wir sogar die Klienten auf, auf „heilige Bilder“ einzuschlagen und testen so, wie diese reagieren. Wirklich „göttliche Energiebilder“ bleiben davon unbeeindruckt, sie haben kein „Ego“. Sind die Energiebilder z.B. beleidigt, war es ein „Egoanteil“ des Klienten. Daraus läßt sich leicht ersehen, daß stimmige Informationsstrukturen vom menschlichen „negativen Handeln“ unbeeinflußt bleiben - im Gegenteil, sie sind bei der „Individuation“ (C.G. Jung) und bei der Hintergrundsuche nach „Fehlern und Beschädigungen“ im persönlichen Informationssystem sehr hilfreich - lassen aber den Klienten immer in der Selbstverantwortung. Sie unterstützen immer die Selbstheilungsarbeit des Klienten.

In den Einzelsitzungen der Synergetik Therapie gilt es, die innere Energiestruktur in einem freilaufenden Prozeß aufzuspüren und die assoziativ verknüpften Bilder - neuronale Matrix - und Erlebnisse untereinander und mit dem Bewußtsein zu konfrontieren. Nach den evolutionären Gesetzen der Synergetik und der Chaostheorie wird dadurch ein Selbtsorganisationsprozeß in Gang gesetzt. Die primäre Arbeitsebene ist somit die Organisation von Informationen auf der neuronalen Ebene und nicht die Wertung des Inhalts.

 

In jedem Computer geht es nie um den Inhalt von Informationen, sondern die Software organisiert die elektrischen Impulse. Dem Computer ist es egal, welche Wörter er organisiert. Dem Gehirn auch. Die Nervenleitung kann ohne Rücksicht auf die Reizintensität immer nur mit derselben Geschwindigkeit und einem gleichbleibenden Energieimpuls leiten. Die Nervenleitungen können nicht differenzieren. Die Reizschwelle liegt bei 25 Mikrovolt, doch der Empfangsort ist je nach Wahrnehmungssinn unterschiedlich. D.h., die Sinnesorgane liefern über das Nervensystem weder eine konkrete noch verschlüsselte Wiedergabe des Umweltgeschehens, noch überhaupt eine Information, sondern eine dynamische oder motorische Erlebnisanregung, ohne den Inhalt vorzuschreiben.

Eine sinnesorganische Wahrnehmung ist somit völlig bedeutungslos, wenn sie nicht durch eine Assoziation, also ein Vergleich mit einer bekannten Erfahrung individuell unterschiedlich erkannt werden kann. Da aber auch Erfahrungen individuell unterschiedlich sind, ist auch das Erkennen unterschiedlich. D.h., jeder lebt in seiner Welt. Wir erleben die Welt nicht so, weil sie so ist, sondern sie ist so, weil wir sie so erleben. Es besteht somit kein unmittelbarer Kausalzusammenhang zwischen Umweltereignissen und bewußter Wahrnehmung.

Dies ist den Gehirnforschern, sowie den erleuchteten Meistern der östlichen Weisheit nicht neu.

Die Interpretation der Geschehnisse ist hochindividuell, fernab jeglicher Objektivität. Daher können die ganz subjektiven Interpretationsmuster auch nur direkt im Gehirn des einzelnen Menschen gefunden werden. Schließt man die Welt aus, liegt man z.B. mit einer Augenbinde in Tiefenentspannung auf einer Matratze, können diese Erinnerungen und die Musterverarbeitung als innere Energiebilder in Erscheinung treten. Da das Gehirn mit Chaoszuständen arbeitet - hoch indifferent, also mit Instabilitäten elektrischer Zustände (chaotisches Interferenzgeschehen) können einzelne Informationen, die von außen eintreten, sofort Erkennungsmuster aktivieren.

Mit dem Beispiel eines Katzenallergikers wird deutlich, nur das Bild der Katze geht als elektrischer Reiz ins Gehirn, löst Erkennungs- und Erfahrungsmuster aus - der Körper reagiert bzw. regiert die körperlichen Prozesse. Die im Frühjahr auftretenden allergischen Reaktionen auf verschiedene Blütenstoffe, sind Auslösereize auf innere Energiemuster und keine stofflichen Wechselwirkungen. D.h., kleinste Auslöser bringen innere Systeme zu heftigen Reaktionen. Dies ist der Chaosforschung als „Der Flügelschlag des Schmetterlings, der einen Hurrican auslösen kann“, bekannt.

„Wir glauben, daß unser Verhalten und unsere Reaktionen rational sind, aber in Wirklichkeit ist das nicht der Fall“, sagt der Psychologe John Bargh von der New York Uni. Statt dessen laufen vorbewußte, automatische Reaktionen ab, die wir nicht willentlich steuern können. Er fand heraus, daß die Entscheidung „positiv“ oder „negativ“ in den ersten 200 Millisekunden fällt, sobald wir mit einem Menschen, einem Objekt, einem Geruch oder auch einem Ton, konfrontiert werden. „Psychologie Heute“, April ‘99, berichtet darüber. „Sekunden der Entscheidung“: In Blitzgeschwindigkeit bewerten wir Situationen und Menschen. In der 1. Dokumentation zur Synergetik Therapie, Seite 43, ist eine ähnliche frühere Studie vom Fokus 9/97 aufgezeigt: Schon wenige Bilder entscheiden über Sympathie und Antipathie. Prof. Siegfried Frey, Leiter des internationalen Forschungsprokjektes zur „Medienentwicklung nonverbaler Kommunikation“, zeigt die Macht der Bilder auf. Aber auch bei Frageformulierungen und bei Umfragen, können kleinste Abweichungen die Ergebnisse stark verändern. Beispiel: in einer britischen Umfrage wurde gefragt: „Fühlen Sie sich durch die nukleare Abschreckung sicher (safe)?“ - Worauf 50% mit „Nein“ antworteten. Hängt man den Buchstaben „r“ an - also safer - antworteten nur noch 36% mit „nein“

Die Informationsverarbeitung im Gehirn wird durch kleinste Abweichungen zu anderen Reaktionen veranlaßt. Dies heißt aber auch, daß sich durch innere Veränderungen der Energiebilder - durch aktive Konfrontation - neue Interpretationsmuster bilden. Dies geschieht vollkommen selbständig per Selbstorganisation, denn kein Mensch hat auf die Organisation von Informationen im Gehirn direkt Einfluß. Man kann auch nicht durch Nutzung des Computers über verschiedene Inhalte, dadurch die Software verändern. Dies muß der Programmschreiber tun. Der Programmschreiber des menschlichen Gehirns ist jedoch die Existenz selbst und die funktioniert per Selbstorganisation, da alles lebendige den evolutionären Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist. Daher ist es nicht sinnvoll, eigene vollautomatisch - oder anders formuliert: unbewußt - erzeugte Interpretationsmuster durch Neuinterpretation abändern zu wollen. Dies geschieht nur durch neue Erfahrungen, die ja wiederum eine Umschreibung zu einem neuen Programm darstellen: die Software wird evolutionär verändert. Diese neuen Erfahrungen können sehr leicht in der Innenwelt von jedem durch neues aktives Handeln gemacht werden. Am effektivsten geschehen Musterveränderungen durch Erzeugung von „kleinem Chaos“. Die alte Struktur muß sich erst auflösen, bevor eine neue entstehen kann - wie Phönix aus der Asche. Transformation geschieht nur durch Anregung, massiv in Fragestellung, durch Provokation, durch Umstoßen alter Verhaltensweisen. Transformation geschieht nie durch Zielsetzung: das Ziel wird selbst gefunden - selbstorganisiert.

Der durch den Rössler Attraktor bekannt gewordene Chaosforscher, Professor für theoretische Chemie, Otto Rössler, drückte es in seiner Theorie-Performance so aus:

„Chaotische Dynamik entsteht durch aktives, scharfes (männliches) Eingreifen in die passive, ruhende Materie des (weiblichen) dreidimensionalen Raums“. Um dies zu verstehen, sollte man sich, so Rössler, „ganz einfach einen Topf mit Eiweiß vorstellen und einen Quirl, der beginnt zu schlagen...“

Man kann somit aus dem entstehenden Chaos als Durchgangsstadium neue, höherwertige Ordnungszustände erzeugen. Dem Volksmund ist der Frosch bekannt, der in ein Milchgefäß gefallen ist. Er kann jetzt resignieren oder solange strampeln, bis aus der Milch Rahm wird und dann herausspringen. Nur aus dem Chaos kann man neue Ordnung herausschöpfen.

„Das ist ja gerade das, was mit „Schöpfung“ gemeint ist. Ein „Schöpfer“ ist ja ein Schöpflöffel - aus dieser Suppe des Chaos die Ordnung herausschöpfen“, meint der Chaosforscher Villem Flusser. Er sagt weiter: „Wir meinen, daß die Welt im Grunde chaotisch ist und daß wir diese Ordnungen jetzt nicht entdecken, sondern zuerst in die Welt hineinprojiziert haben, dann wieder herausfischen und dabei vergessen haben, daß wir sie hineinprojiziert hatten“.

Chaos entsteht nicht zufällig, sondern zwangsläufig, überall und unausweichlich. Jeder Mensch, der durch sein Leben geht, sammelt dadurch Informationen, sammelt dadurch erstarrtes Chaos an.

„Zerhackt“ er diese Informationen, durch chaotisches, ungeordnetes neues Handeln in seiner Innenwelt, zwingt er automatisch seine Informationsverarbeitungssysteme neue Strukturen zu bilden. Dies kann sehr „verrückt“ oder kreativ spielerisch geschehen, die dem Klienten selbst durch eigene Impulse eingegeben wird oder er als Anregung über seinen Begleiter bekommt. Er darf sogar auf seine Energiebilder (Vater oder Mutter, usw.) draufschlagen, denn diese sind ja aus seiner Energie geformt, sie werden sich im bestehenden Kontext verändern. Das Erinnerungsbild an seinen Vater, ist nicht sein Vater, trotzdem hängen an diesem Bild alle durch den realen Vater geschehene Konditionierungen der frühen Kindheit. Der synergetische Prozeß läuft immer positiv auf neue Ordnungsstrukturen hin und ist oft überraschend für den Klienten: Sein Vater wird neu, denn der Klient ist auch mit dem Symbolbild „Vater“ verbunden. Diese Gesetzmäßigkeiten lassen sich universell bei jedem Klienten feststellen, denn prinzipiell funktioniert jede „Softwareverarbeitung“ bei jedem Mensch gleich - die Inhalte sind wie das erlebte Leben natürlich sehr verschieden.

Von daher ist Synergetik Therapie nicht inhaltsorientiert, sondern es geht - wie gesagt - primär immer um die Organisation von Informationen.

Psychotherapeuten haben durch ihr Studium eine eigene geprägte Sichtweise, die üblicherweise sehr auf den Inhaltsaspekt abzielt - je nach Schule verschieden. Der Inhalt wird interpretiert und soll über Verständnis, Wahrnehmung und Neuinterpretation verändert werden und damit eine Verhaltens- und Lebenseinstellungsveränderung erzeugt werden. Der Mensch wird aus lerntheoretischer Sicht als ein Veränderungswesen angesehen, anstatt seine Informationsverarbeitungsprogramme wieder evolutionär arbeiten zu lassen. Daher sind die Erfolge der Psychotherapeuten bei Krankheiten so gering, obwohl doch Krankheiten offensichtlich „falsches Leben“ signalisieren und die Menschen leiden offensichtlich.

Es ist auffällig, das Menschen, die sich mit Informationsverarbeitung auskennen, oftmals den Kern der synergetischen Arbeit leicht und tiefer erfassen können, wie das folgende Zitat aus einem Brief aufzeigt.

Er bekam die 1. Dokumentation „zufällig“ in die Hand und schrieb in einem Brief:

„Beim Lesen war ich vom ersten Augenblick an fasziniert und etliche Male hatte ich das Gefühl: „Das ist es, genau das ist es.“

Ich kann mir die von Ihnen geschilderten Abläufe bei der Veränderung der energetischen Muster im Gehirn genau vorstellen, da ich Elektrotechnik studiert habe und mich 20 Berufsjahre mit Informatik und dem Bau von Großrechnern beschäftigt habe. Mir ist auch klar, daß das „kleine Chaos“ unverzichtbare Voraussetzung für die Kreativität ist.

Er zieht folgendes Fazit: „Das Leben ist überhaupt nicht vernünftig, es ist herzerfrischend chaotisch und kann sogar hirnrissig verrückt sein. Aber nur weil das Leben so ist, macht es überhaupt Spaß. Aber das Leben ist mehr als nur chaotisch, es ist gleichzeitig auch noch kreativ und es macht sogar Sinn! Ich finde das Leben großartig, weil es so ist!“

Das Leben braucht eine bestimmte Menge von „chaotischer“ Spontanität. Lebendigkeit ist nie starr, geradlinig - Krankheiten sind immer Erstarrungsformen von Leben, Vereisung, Kühle, Distanziertheit, wie durch viele Untersuchungen herausgefunden wurde. Das Verhalten wird monotoner. Selbst die Signalverarbeitung im Gehirn - der indifferente Zustand - ist weniger differenziert und erstarrt. Dies zeigen auch innere Bilder eindeutig auf.

Schon Nietzsche äußerte: „Man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern zu gebären“.

Forschungen belegen auch, daß Chaos im Herzrhythmus normal ist. Kranke Herzen weisen oftmals einen sehr regelmäßigen Rhythmus auf. Man hatte den Herzrhythmus mit Medikamenten präzise eingestellt, die Patienten verstarben.

Es ist ähnlich, wie mit der Beherrschung der Umwelt, je geradliniger, je funktionaler, je weniger Artenvielfalt, usw. desto instabiler - und Chaos schlägt mit Macht zurück. Hinter der Suche nach Ordnung steckt der Wunsch nach Kontrolle: Beherrscher der Lebendigkeit, der Krankheiten, der Menschen, der Außenwelt werden!

Beziehungen unterliegen den gleichen Gesetzmäßigkeiten: je mehr Spielraum vorhanden ist, desto stabiler ist das gemeinsame Lebensspiel. Oder der Körper reagiert mit Krankheit, bzw. das Schicksal macht mit Macht „Chaos“. Daher ist es auch nie sinnvoll, Krankheitsbilder als solche erfassen und verstehen zu wollen, sie existieren immer nur im Kontext von lebendigen Menschen.

Christopher Langton vom Institut für nichtlineare Studien in Los Alamos wies daraufhin, daß es bei komplexen Systemen nicht möglich ist, durch Untersuchung isolierter Teile auf die Funktion des ganzen Systems zu schließen, da es nicht die Teile selbst sind, sondern nur die Interaktion, die die Systemeigenschaft konstituieren: „Das Ganze ist mehr als seine Teile“ - diese alte ganzheitliche Sicht wird aus der Chaostheorie neu bestätigt.

Umgedreht gilt, wenn wir Teile verändern, verändern wir das Ganze. Dies kann Rückkopplungswirkungen mit gefährlichen Ergebnissen produzieren.

So kann z.B. die medikamentöse Beeinflussung des Gehirns Apathie erzeugen.

Oder wenn jemand die Diagnose Krebs bekommt: Er fällt in tiefe Resignation und der Lebenswille schwindet. So könnte man sagen, weil er die Diagnose gehört hat, ist sein Lebenswille weg. Es gilt aber auch die umgedrehte Argumentation: Sein Lebenswille ist so schwach, deshalb hat er Krebs bekommen und die Diagnose gibt ihm den Rest. Seine Resignation muß schon potentiell vorhanden gewesen sein, sie wurde jetzt nur sichtbar. Denn es gibt auch Menschen, die bei dieser Diagnose - wie durch ein Aufwachschock - ihr Leben massiv verändern und so überleben. Ein Symptom ist allerdings immer ein komplexer Ausdruck von Hintergrundinformationen, die es gilt aufzudecken und als Organisationsfehler zu beheben. Der Inhalt ist jeweils unterschiedlich und daher für die Therapie der Selbstheilung sekundär.

 

links: Vor der Therapie - Gehirnverarbeitung ist erstarrt, Spannungsbilder

Krankheiten sind immer Ausdruck von kranken Menschen, die Lebensinformationen nicht lebendig verarbeitet haben. So muß diese Verarbeitung im nachhinein geschehen: auf der Informationsebene geschieht durch neues Handeln ein Selbstorganisationsprozess der Energiemuster. Dies ändert auch die Strukturebene der Informationsverarbeitung im Gehirn und in Wechselwirkung die Funktionsweise des Immunsystems.

 

Rechts: Nach der Therapie: Die Gehirnverarbeitung arbeitet differenzierter, neuronale Bilder sind lebendiger


Synergetik Therapie Institut
EMail: kamala@synergetik.net
Homepage: www.synergetik-therapie.de

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